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Informationssammlung zu systemischen Mastzellaktivierungserkrankungen (Mastozytose, Mastzellaktivierungssyndrom MCAS), für Betroffene und Fachpersonen
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Ernährungsumstellung

Symbolbild: Unverträgliches ablehnen

Seitenübersicht:

  • Zusammenfassung
  • Indikation: Wann ist eine Ernährungs­umstel­lung rat­sam?
  • Zu eliminierende Nahrungs­mittel
    • Warum sind bestimmte Nahrungs­mittel unver­träg­lich?
    • Lebensmittelliste: Was ist verträg­lich / unver­träg­lich?
    • Keine Mangelernährung
  • Vorgehen bei der Ernährungs­umstel­lung
    • 1) Differenzialdiagnostik durch den Allergo­logen
    • 2) Diagnostische Eliminationsdiät
      • Ernährungs- und Symptome­tage­buch führen
    • 3) Provokationstests
    • 4) Wiederaufbau einer vielfältigen Ernäh­rung, thera­peu­ti­sche Eli­mina­tions­diät
    • 5) Medikamentöse Unterstützung
  • Mögliche Gründe für ausbleibenden Therapie­erfolg
    • Salicylat- / Benzoat-Unver­träg­lich­keit
    • Gut eingestellte medikamentöse Unter­stüt­zung er­for­der­lich
    • Ernährungsunabhängige Daueraktivierung
    • Unerkannte Diätfehler
    • Ungenügende Diätvorschrift
    • Zusätzliche Unverträglichkeiten, Allergien oder weitere Erkran­kungen
    • Falsche Deklaration, Qualitäts­mängel
  • Wissenswertes zur Diät
    • Begriffsklärung
    • Verdrängungsphase überwinden
    • Mühseliger Lernprozess
    • Individuelle Toleranzschwelle unter­liegt gros­sen Schwan­kun­gen
    • Verträglichkeit schwer einschätzbar
    • Langsame Abnahme der Empfind­lich­keit
    • Auf ausgewogene Ernährung achten
    • Unterstützende Begleitmass­nahmen
    • Ergänzende Informationen
  • Quellenangaben

Zusammenfassung:

Indikation:

Beim Vorliegen von typischen Symptomen und einer Anamnese, die auf ein Mastzell­mediator­syndrom hindeuten könnten, sollte auf jeden Fall die hier beschrie­bene Diät konsequent für eine begrenzte Zeitdauer ausprobiert werden, um auszu­testen, ob man darauf anspricht oder nicht.

Was ist verträglich / unverträglich?

Zu meiden sind alle Nahrungsmittel mit Histaminpotential:

  • Am wichtigsten ist das Meiden von Histaminliberatoren (Libera­toren von Mastzell­mediatoren).
  • Auch histaminreiche Nahrungsmittel können über die Histamin­rezeptoren die Mast­zellen zur Aus­schüt­tung von noch mehr Histamin anregen.
  • Andere biogene Amine nebst Histamin können manchmal ebenfalls Symptome auslösen, indem sie als konkur­rie­rende Substrate der DAO den Histamin­abbau blockieren. Einzelne biogene Amine haben zudem histamin­ähnliche Wirkung.
  • Auch Hemmstoffe der (Hist-)Amin abbauenden Enzyme (DAO-Hemmer, HNMT-Hemmer, MAO-Hemmer) können sich ungünstig auswirken.

Lebensmittel-Verträglichkeitsliste

Die Liste zeigt, welche Zutaten bei MCAD unverträglich sein können.

[pdf]SIGHI-Lebensmittelliste DE, alphabetisch, in Kategorien unterteilt (2 MB).
Quellenangaben: [SIGHI.2]

Andere Sortierreihenfolgen, zusätzliche Unverträglichkeiten (Gluten, Laktose) sowie Übersetzungen in andere Sprachen: siehe Downloads

Die Bewertung gilt nur für das reine Grund­nah­rungs­mittel OHNE unver­trägli­che Zutaten oder Zusatz­stoffe. Achten Sie immer auf die Zutaten­liste, selbst dort wo Sie keine Zusatz­stoffe erwarten würden!

Vorgehensweise

Nun gilt es, mit folgendem Vorgehen Ihre indi­vidu­elle Ver­träg­lich­keit zu ermit­teln:

  1. Differenzialdiagnostik durch den Allergologen: Noch vor dem Beginn experi­menteller Diäten sollte zuerst einmal abgeklärt werden, ob noch weitere Allergien, Unverträg­lichkeiten oder sonstige Erkran­kungen vorliegen. Bleiben diese unerkannt, hat man mit dieser Elimi­nations­diät alleine nur wenig bis keinen Erfolg.

  2. Diagnostische Eliminationsdiät: Am zuverlässigsten gelangt man zum Ziel, wenn man mit einer minimalen Anzahl Nahrungs­mittel beginnt (Kartoffel-Reis-Diät), und sich Schritt für Schritt seine individuelle Diät aufbaut. Führen Sie nach dem Abklingen Ihrer Symptome weitere besonders gut verträgliche Zutaten hinzu, eins nach dem andern (gemäss unserer Lebens­mittel-Verträg­lich­keits­liste, siehe weiter unten). Halten Sie die Elimi­nations­diät zunächst ungefähr während vier bis sechs Wochen konsequent ein, bis die Symptome auf ein stabil niedriges Niveau abgeklungen sind. Es empfiehlt sich, ein Ernäh­rungs- und Symptom­tagebuch zu führen:
    Abbildung Ernährungstagebuch

  3. Provokationstests: Um zur Bestätigung der Diagnose deutliche Unverträg­lich­keits­reaktionen zu provo­zieren, werden wieder unverträg­liche Grund­nahrungs­mittel aus verschie­denen Nahrungs­mittel­gruppen (Fleisch­zuberei­tungen, Milch­produkte, Gemüse, Früchte, Zusatz­stoffe etc.) konsu­miert, bis dem Patienten das Resultat deutlich genug ist.
    Vorsicht: Bei Anaphy­laktikern diesen Schritt weglassen oder ärztlich überwachen, Notfall­medika­mente griffbereit!

  4. Therapeutische Eliminationsdiät: Wiederaufbau einer möglichst abwechs­lungsreichen, ausgewogenen Ernährung, indem man ungefähr alle zwei Tage eine neue Zutat wieder einführt und diese idealerweise zu drei aufeinander folgenden Haupt­mahlzeiten konsumiert. Nehmen die Symptome wieder zu, lässt man die zuletzt eingeführten Zutaten wieder weg. Die auf diese Weise ermittelte thera­peutische Elimi­nations­diät muss dauerhaft eingehalten werden.
    In möglichst jeder Mahlzeit sollte aus jeder der drei folgenden Kategorien mindestens ein Lebens­mittel enthalten sein:
    • Proteine: Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eigelb, Hanf­samen, ...
    • Stärke: Kartoffeln, Getreideprodukte aus Dinkel, Reis, Mais, Hirse, ...
    • Gemüse, Salat, Früchte

  5. Medikamentöse Unterstützung: Je nach Schweregrad ist zusätzlich zur Elimi­nations­diät oft eine Kombi­nation von Arznei­mittel­wirk­stoffen notwendig, um völlige Beschwerde­freiheit zu erlangen und um die Lebens­qualität weiter zu steigern. Das Ansprechen auf die Medikation bestätigt ebenfalls die Verdachts­diagnose. Weil die Phase 4 (Wieder­aufbau einer vielfältigen Ernährung) meist ein jahrelanger Lern­prozess ist, macht es Sinn, mit der Medikation schon während des Aufbaus einer vielfältigen Ernährung zu beginnen. Die Diät sollte unbedingt als Hauptteil der Therapie beibe­halten und nicht durch die Medikation ersetzt werden.

Die versuchsweise Ernährungsumstellung wie auch die Interpretation der Ergebnisse erfolgen am besten begleitet durch einen Arzt oder eine Ernäh­rungs­beraterin. Anschlies­send sollte unbedingt im Rahmen einer professionellen Ernäh­rungs­beratung ein möglichst ausgewogener Diätplan erarbeitet werden. Das Allergiezentrum Schweiz führt eine Liste mit diplomierten Ernährungs­beraterinnen HF/FH, die einen Fort­bildungs­kurs zum Thema Nahrungs­mittel­allergien und -intoleranzen absolviert haben.

Wissenswertes

Diät
Mit "Diät" ist nicht eine Kalorienreduktionsdiät zur Gewichts­abnahme gemeint, sondern eine Krankenkost, bei der bestimmte Zutaten aus medizinischen Gründen eingeschränkt oder ganz weggelassen werden (Eliminations­diät, Auslass­diät), bei insge­samt normalen Portionen­grössen.

Verdrängungsphase überwinden
Verdrängen Sie die Krankheit nicht mehr länger, auch wenn Sie so etwas Mühsames nicht haben wollen! Es wird nicht von selbst irgendwann besser werden. Sie ersparen sich unnötige Leidenszeit, wenn Sie es trotz (oder gerade wegen) Erschöpfung und Antriebs­losigkeit jetzt anpacken! Sobald Sie mit der Ernährungs­umstellung begonnen haben, werden Ihre Kräfte rasch zurückkehren, so dass Ihnen die Umsetzung leichter fallen wird, als Sie sich das in Ihrem jetzigen Zustand vorstellen können.

Lernprozess
Zu Beginn wird Ihnen alles noch unendlich kompliziert und einschrän­kend vorkommen. Mit zunehmender Erfahrung und Routine wird sich das massiv bessern. Sie werden auf der Suche nach Essbarem sogar den Speise­plan um zuvor unbekannte Leckereien erweitern. Freuen Sie sich auf diese Entdeckungen und auf das zurückge­wonnene Wohl­befin­den!

Toleranzschwelle individuell und schwankend
Die Toleranzschwelle ist stark abhängig vom individuellen Schwere­grad und von zahlreichen Umwelt­faktoren wie z.B. Stress, Anstren­gung, Allergen­kontakt, Luftschad­stoffe, Wetter­lagen etc. beein­flusst.

Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, dass auch der Histamin­gehalt in Lebens­mitteln sehr variabel ist. Die Symptome können beim gleichen Gericht einmal auftreten und ein anderes Mal nicht.

Verträglichkeit schwer einschätzbar
Einigen Histaminliberatoren ist es sehr schwer anzumerken, dass man sie nicht verträgt, weil deren chronische Wirkung um mehrere Stunden zeit­verzögert einsetzt. Teils zeigt sich sogar erst nach wieder­holter Ein­nahme von Libera­toren an mehreren aufeinander folgenden Tagen, dass schlei­chend Symptome einsetzen, die womöglich erst nach striktem Meiden sämtlicher Liberatoren innert Tagen langsam abklingen. Je nach individueller Veranla­gung können das ganz subtile Symptome sein, welche das Hirn auf Grund ihrer Art und dem zeitlichen Abstand zur Einnahme nicht mit der Nahrungs­aufnahme in Verbindung zu bringen vermag, und daher auch nicht imstande ist, ein Vermeidungs­verhalten zu entwickeln.

Langsame Abnahme der Empfindlichkeit
Oft kommt es vor, dass bestimmte Nahrungs­mittel zu Beginn der Diät mit einem noch gereizten Darm erst mässig, einige Wochen später aber bereits besser vertragen werden. Deshalb kann man es wagen, einmal als unverträglich ermittelte Nahrungs­mittel nach einigen Monaten erneut auszu­testen.

Ergänzende Informationen
Zusätzliche Informationen erhält man auf der Seite Therapie > Verträglichkeit.

Die Seite Therapie > Küchentipps enthält Ratschläge, die für den Therapie­erfolg entscheidend sein können!

Auch die Liste der unverträglichen Medikamente sollte man kon­sultie­ren.

Mögliche Gründe für ausbleibenden Therapieerfolg

  • Gut eingestellte medikamentöse Unterstützung erforder­lich
  • Ernährungsunabhängige Daueraktivierung von Mast­zellen
  • Unerkannte Diätfehler
  • Ungenügende Diätvorschrift
  • Falsche Deklaration, Qualitätsmängel
  • Zusätzliche Unverträglichkeiten, Allergien oder wei­tere Er­kran­kun­gen
    • Salicylat- / Benzoat-Unverträglichkeit
    • FODMAPs-Diät beim Reizdarmsyndrom
    • Laktosearme Ernährung bei Milchzucker-Unverträglichkeit (Lactoseintoleranz)
    • Fruktosearme Ernährung bei Fruchtzucker-Unverträglichkeit (Fructoseintoleranz)


Indikation: Wann ist eine Ernährungsumstellung ratsam?

Bei MCAD und insbesondere beim MCAS ist eine Elimi­nations­diät sowohl eine der wichtigsten Diagnose­möglichkeiten wie auch die wichtigste Therapie. Beim Vorliegen von Symptomen und einer Anamnese, die auf ein Mastzell­mediator­syndrom hindeuten könnten, sollte auf jeden Fall die hier beschriebene Diät konsequent für eine begrenzte Zeitdauer ausprobiert werden, um auszu­testen, ob man darauf anspricht oder nicht. Ob man darauf anspricht, kann nur heraus­gefunden werden, indem man diese Auslass­diät versuchsweise durchführt. Man kann derzeit noch nicht mittels Labor­diagnostik oder anderen Diagnose­methoden testen, ob die Diät Erfolg haben wird.

Mögliche Gründe für das Nichtansprechen auf die Diät sind weiter unten erläutert.

Zu eliminierende Nahrungsmittel

Warum sind bestimmte Nahrungsmittel unverträglich?

Auf den Seiten Mastzell­erkrankungen > Krankheits­mechanismus und Mastzell­erkran­kungen > Histamin­stoff­wechsel wurden die Mechanismen erklärt, wie es zu Symptomen kommen kann. Daraus abgeleitet müssen diejenigen Nahrungs­mittel mit Histamin­potential gemieden werden:

  • Am wichtigsten ist das Meiden von Histaminliberatoren (Liberatoren von Mastzellmediatoren).
  • Auch histaminreiche Nahrungsmittel können über die Histamin­rezeptoren die Mast­zellen zur Aus­schüttung von noch mehr Histamin anregen.
  • Andere biogene Amine nebst Histamin können manchmal ebenfalls Symptome auslösen, indem sie als konkur­rierende Substrate der DAO den Histamin­abbau blockieren. Einzelne biogene Amine haben zudem histamin­ähnliche Wirkung.
  • Auch Hemmstoffe der (Hist-)Amin abbauenden Enzyme (DAO-Hemmer, HNMT-Hemmer, MAO-Hemmer) können sich ungünstig auswirken.

Lebensmittelliste: Was ist verträglich / unverträglich?

Welche Nahrungsmittel und Zusatzstoffe im konkreten Einzelfall zu meiden sind, ist bei MCAD sehr viel schwieriger zu beantworten als bei anderen Unver­träglich­keiten. Der Übergang zwischen verträglich und unver­träglich ist fliessend, vom indivi­duellen Schwere­grad, von der konsumierten Menge und teils auch von der Frische abhängig, so dass keine scharfe Abgrenzung möglich ist. Auch ist die Verträg­lichkeit ein Stück weit individuell und von vielen Faktoren abhängig (siehe Abschnitt "Was man vor Beginn der Diät wissen muss"). Deshalb müssen nicht alle Betrof­fenen die genau gleiche und gleich strikte Diät einhalten. Das auf dieser Seite vorgestellte Vorgehen ermöglicht es, möglichst gezielt die richtige, indi­viduell abge­stimmte Diät zu ermitteln.

Symptome sollten so gut wie möglich vermieden werden. Die Symptome stellen nicht bloss eine vorüber­gehende Befind­lichkeits­störung dar, sondern während dem Auftreten von Symptomen ist der Körper auch einem erhöhten Risiko von bleibenden Schäden und Folge­erkran­kungen ausgesetzt. Bei einem kleinen Teil der Betroffenen, die anfällig für ana­phylaktoide Reaktionen sind, besteht zudem das Risiko eines ana­phylaktoi­den oder ana­phylakti­schen Schocks, der schlimmsten­falls tödlich enden kann.

Wichtig: Es ist nicht möglich, eine Verträg­lichkeits­liste zu erstellen, die für alle Betrof­fenen gleicher­massen gültig ist. Abhängig von der Art der Mastzell­aktivierung und eventuellen weiteren körperlichen Störungen (z.B. des Histamin­stoff­wechsels) reagieren wohl nicht alle auf die gleichen Lebens­mittel gleich stark. Im Abschnitt "Toleranzschwelle") werden weitere Gründe genannt, warum die Grenze zwischen verträglich und unverträglich nicht immer gleich verlaufen muss. Grund­sätzlich gilt: Sie dürfen alles essen, auch die hier als "unverträglich" bezeichneten und die in der Liste nicht genannten Lebens­mittel, solange Sie damit be­schwerde­frei leben können.

Lebensmittel-Verträglichkeitsliste


[pdf]SIGHI-Lebensmittelliste DE, alphabetisch, in Kategorien unterteilt (2 MB)
Quellenangaben: [SIGHI.2]

Diese Liste gibt es in mehreren Varianten: Andere Sortierreihenfolgen, zusätzliche Unverträglichkeiten (Laktose, Gluten) sowie Übersetzungen in andere Sprachen. Siehe Downloads

Diese Lebensmittelliste ist trotz ihrer Ausführlichkeit ohne Anspruch auf Voll­ständigkeit oder Unfehl­barkeit. Weitere Hinweise nehmen wir gerne entgegen. Die Liste enthält – soweit bekannt – auch die Angaben, ob sie Histamin oder andere biogene Amine enthalten, Liberatoren oder DAO-Hemmer sind. Dies beeinflusst die Art der Symptome

Die Bewertung gilt nur für das reine Grund­nahrungs­mittel OHNE unverträgliche Zutaten oder Zusatz­stoffe. Achten Sie immer auf die Zutaten­liste, selbst dort wo Sie keine Zusatz­stoffe erwarten würden!

Beispiele:

  • Reiner Rahm / reine Sahne wäre gut verträglich. Bei den meisten Rahm­sorten im Super­markt findet man aber, wenn man das Klein­gedruckte auf der Verpackung gründlich durchsucht, unverträgliche Zusatz­stoffe wie z.B E410 (Johannis­brot­kern­mehl) oder E407 (Carrageen).
  • Reiner Alkohol­essig (=Brannt­wein­essig, Wein­geist­essig) wäre gut verträglich. Die meisten Alkohol­essig-Produkte enthalten jedoch unverträg­liche Zusatz­stoffe (Konser­vierungs­stoffe, Farbstoffe) wie z.B. E202 (Kalium­sorbat).
  • Reiner Rooibos-Tee wäre verträglich. Die meisten mit "Rooibos" angeschrie­benen Tee­sorten entpuppen sich aber beim Lesen der Zutaten­liste als Mischungen von Rooibos mit weiteren, meist unver­trägli­chen Zutaten und Aromen.
  • Karottensaft und auch viele Früchtequarks wären im Prinzip gut verträglich, enthalten aber fast immer Zitronen­saft­konzentrat (ein Histamin­liberator).
  • ...

Keine Mangelernährung

Bei der hier vorgestellten Diät müssen aus allen Lebensmittel­kategorien zahlreiche Lebens­mittel weggelassen werden. Jedoch gibt es in jeder Kategorie trotzdem noch sehr viele Lebensmittel, die verträglich sind. Keine Nahrungs­mittel­kategorie muss vollständig gemieden werden. Daher besteht weiterhin die Möglichkeit, sich gesund und ausgewogen zu ernähren, ohne dass ein lebens­notwendiger Nahrungs­bestandteil fehlen würde. Voraus­setzung ist natürlich, man weiss, worauf zu achten ist, oder man konsultiert eine Ernährungs­beratung. Auch Personen, die nicht von einer MCAD betroffen sind, sowohl Gesunde wie auch Kranke (z.B. Personen mit noch unklarer Diagnose oder nicht betroffene Familien­mitglieder), dürfen sich beden­kenlos so ernähren, wie hier beschrieben, solange auf Ausge­wogenheit geachtet wird. Diese Diät besteht aus ganz normalen, unverän­derten Lebens­mitteln (im Gegen­satz zu anderen Diäten, wo Spezial­lebens­mittel mit verändertem Nährwert (z.B. kalorien­reduziert, ohne Laktose, ohne Gluten) eingesetzt werden). Auch für Nicht­betroffene ist Histamin kein lebens­notwendiger Nahrungs­bestandteil, sondern ebenfalls ein uner­wünschtes Stoffwechsel­produkt, welches entgiftet und ausge­schieden werden muss. Eine histamin­arme Diät schadet folglich nieman­dem. (Andere notwendige Diäten, z.B. wegen Allergien oder Unver­träglich­keiten, müssen selbstver­ständlich weiterhin beibe­halten werden.)


Vorgehen bei der Ernährungsumstellung

Um herauszufinden, ob man grundsätzlich auf die hier beschriebene Eliminations­diät (=Auslass­diät) anspricht und wie strikt diese im Einzelfall eingehalten werden muss, empfiehlt sich folgendes Vorgehen in fünf Schritten:

Die fünf Phasen der Auslassdiät


  1. Differenzialdiagnostik durch den Allergolo­gen

  2. Diagnostische Eliminationsdiät

  3. Provokationstests

  4. Wiederaufbau einer vielfältigen Ernährung

  5. Medikamentöse Unterstützung

1) Differenzialdiagnostik durch den Allergologen

Viele Betroffene haben nebst ihrer MCAD noch weitere Allergien oder Unverträglichkeiten. Bleiben diese unerkannt, hat man mit dieser Eliminations­diät alleine nur wenig bis keinen Erfolg. Um eine deutliche Besserung zu erzielen, müssen gleichzeitig auch etwaige andere Erkran­kungen erkannt und richtig therapiert werden. Deshalb sollte am besten noch vor dem Beginn experi­menteller Diäten zuerst einmal abgeklärt werden, ob noch weitere Allergien, Unverträglich­keiten oder sonstige Erkran­kungen vorliegen.

2) Diagnostische Eliminationsdiät (4-6 Wochen)

Eine diagnostische Eliminationsdiät (Auslassdiät) ist die derzeit aussage­kräftigste Methode, um zu prüfen, ob eine Person auf Histamin und/oder auf Histamin­liberatoren (genauer: Liberatoren von Mastzell­mediatoren) reagiert und deshalb eine entsprechende Diät einhalten sollte. Dabei stellen sich jedoch einige Schwierig­keiten:

  • Die Diät ist sehr aufwändig und lässt sich nicht so leicht verstehen und umsetzen wie andere Diäten.
  • Nicht alle Histamin-Empfindlichen reagieren gleich. Bei Histamin-Intoleranz reagiert man vorwiegend auf Histamin (d.h. auf Fermen­tiertes, Gereiftes, Verderb­liches) und nicht so sehr auf Histamin­liberatoren. Beim MCAS hingegen reagiert man auch auf zahlreiche Liberatoren. Während man auf Histamin schon innerhalb der ersten Stunde nach Beginn der Nahrungs­aufnahme rasch reagiert, kann bei den Liberatoren eine recht heterogene und zeitlich stark verzögerte Sympto­matik beobachtet werden. Manchmal zeigen sich Symptome noch nicht nach einmaliger Einnahme eines Auslösers, sondern addieren sich schleichend über Tage hinweg auf, wenn an mehreren aufeinander folgenden Mahlzeiten etwas Unver­trägliches konsumiert wurde. Auch das Abklingen kann viele Stunden oder Tage dauern. Das macht es ausser­ordentlich schwierig, das Auftreten (oder das chronische Andauern) von Beschwer­den bestimmten Mahlzeiten oder sogar einzelnen Zutaten zuzu­ordnen.
  • Die Empfindlichkeit ist nicht immer einheitlich reprodu­zierbar, sondern abhängig von der Tages­form, beeinflusst z.B. durch Stress und weitere Umwelt­faktoren.
  • Wie strikt man die Diät­vorschrift befolgen muss, ist sehr individuell und hängt stark vom Schwere­grad ab. Für die Ausgestaltung der Diät im Detail sollte man sich folglich nicht an irgend­welchen Verträg­lich­keits­listen orien­tieren, sondern an den indi­viduel­len Erfah­rungen des Betrof­fenen.

Falls man permanent unter Symptomen leidet, merkt man den meisten Zutaten nicht an, dass sie Symptome auszulösen vermögen. Erst im symptom­freien Zustand kann man die Verträglichkeit von Lebens­mitteln deutlich genug einschätzen. Deshalb sollten zu Beginn konsequent nur die besonders gut verträglichen Lebens­mittel konsumiert werden, bis die Symptome merklich abgeklungen sind und sich auf einem stabilen Niveau eingependelt haben (nicht alle erreichen mit der Diät ein vollständiges Abklingen).

Am zuverlässigsten gelangt man zum Ziel, wenn man mit einer minimalen Anzahl Nahrungs­mittel beginnt, und sich Schritt für Schritt seine individuelle Diät aufbaut. Beginnen Sie zunächst nur mit einer Reis-Diät: Führen Sie sich den ganzen Tag aus­schliess­lich Wasser, Reis und Kochsalz (Stein- oder Siedesalz ohne Jod und ohne Fluorid) zu, ansonsten keinerlei Gewürze, Brühwürfel oder andere Zutaten! Führen Sie nach dem Abklingen Ihrer Symptome die Kartoffeln wieder ein (zu Beginn noch geschält und gewässert). Diese Kartoffel-Reis-Diät sollte nur 2 bis 5 Tage notwendig sein. Sie sollte keinesfalls länger als 7 Tage eingehalten werden (ausser es wird von einer Fach­person angeordnet und begleitet), weil sonst Mangel­ernährung droht. Anschliessend fügt man Schritt für Schritt einzelne weitere besonders gut verträgliche Zutaten hinzu (gemäss unserer Lebens­mittel-Verträg­lich­keits­liste, siehe weiter unten).

Eine erste markante Besserung des Befindens sollte normalerweise schon in den ersten zwei Tagen auffallen. Weitere Fortschritte können aber Wochen bis Monate beanspruchen.

Halten Sie die Elimi­nations­diät zunächst ungefähr während vier bis sechs Wochen konsequent ein, bis die Symptome auf ein stabil niedriges Niveau abgeklungen sind. Erst die unten beschriebene Provo­kations­phase liefert jedoch die Bestätigung, dass wirklich die vermuteten Auslöser für die Symptome verantwortlich sind.

Diese Ernährungs­experimente sollten von Anfang an, oder spätestens wenn es nicht auf Anhieb gelingen sollte, auf diese Weise ohne fremde Hilfe wieder eine vollwertige Ernährung aufzubauen, von einer auf Unver­träglich­keiten speziali­sierten Ernährungs­beraterin / Diät­assistentin begleitet werden.

Es empfiehlt sich, ein Ernäh­rungs- und Symptom­tagebuch zu führen:

Ernährungs- und Symptometagebuch führen

Schon mehrere Tage (oder sogar Wochen, wenn man es nicht eilig hat) vor dem Beginn der Ernährungs­umstellung empfiehlt sich das Führen eines Ess- und Beschwerde­tage­buches, in welches man einträgt, was man wann zu sich nimmt und wann welche Symptome in welcher Intensität auftreten.

Abbildung Ernährungstagebuch

Beispiel, wie ein Ernährungs- und Symptometagebuch aufgebaut sein könnte.

  • Notieren Sie alles, was Sie Ihrem Körper in irgendeiner Form zuführen, wenn möglich mit einer unge­fähren Mengen­angabe:
    • Speisen einschliesslich Vorspeise, Nachtisch, Zwischen­ver­pfle­gung
    • Getränke
    • Medikamente, auch inhalative oder äusserlich angewendete
    • Nahrungsergänzungsmittel, Stärkungsmittel
    • Genussmittel
  • Selbstgekochtes: Alle Zutaten auflisten. Auch Gewürze, Saucen, Garnitur etc. Auch die Zutaten in den Zutaten (z.B. das Verdickungs­mittel in der Sahne, das Zitronen­saft­konzentrat im Apfel­quark etc.) sollten zumindest nachträglich eruierbar sein, z.B. indem Sie Hersteller und Produkt­name notieren.
  • Fertigprodukte: Verpackungen oder mindestens die Zutaten­listen aufbewahren
  • Zeitpunkt der Konsumation festhalten. Falls nicht frisch gekocht, auch eine Anmerkung zur Frische machen. Z.B. "vom Vortag"
  • Art und Intensität der Beschwerden sowie wie der Zeitpunkt des Auftretens und wie lange sie andauern, sollten ebenfalls ersichtlich sein

3) Provokationstests

Eindeutig unverträgliche Grundnahrungsmittel aus verschiedenen Nahrungs­mittel­gruppen (Fleisch­zuberei­tungen, Milch­produkte, Gemüse, Früchte, Zusatz­stoffe etc.) werden in dieser Phase wieder konsumiert. Wenn man auf die meisten dieser als unverträglich geltenden Lebens­mittel reagiert (was manchmal erst nach mehrmaliger Einnahme der Fall ist!), kann man die Diagnose als bestätigt betrachten. Diese Phase dient somit noch nicht dem Wieder­aufbau einer möglichst uneinge­schränkten Ernährung, sondern ist immer noch Teil der Diagnose. Es geht darum, deutliche Reaktionen festzu­stellen. Der Patient braucht aber nicht alles gemäss einer Liste durchzu­testen, sondern soll diese Phase für beendet erklären, sobald ihm das Resultat deutlich genug ist.

Wichtig ist auch der Lerneffekt der Provokationsphase: Nach erfolgreicher Diät will man schon sehr bald nicht mehr glauben, dass eine solche wirklich nötig ist, denn der motivie­rende Leidens­druck ist nun weg und man fühlt sich gesund. Nach den Provo­kations­tests bleibt hingegen die schmerzhafte Erfahrung in Erinnerung, dass es eben doch nicht anders geht, als die Diät einzuhalten.

Vorsicht: Bei Patienten, die in der Vorgeschichte bereits einmal einen ana­phylakti­schen oder ana­phylakto­iden Schock erlitten hatten, sollte man auf Provo­kations­tests verzichten oder diese nur unter ständiger ärztlicher Überwa­chung durchführen und Notfall­medika­mente bereit halten. Lebens­bedrohliche Schocks können auch erst viele Stunden nach der Einnahme auftreten.

4) Wiederaufbau einer vielfältigen Ernährung, therapeutische Eliminationsdiät

Um einer Mangelernährung vorzubeugen, sollte man sich möglichst abwechs­lungs­reich und ausgewogen ernähren. Allerdings können Verträg­lichkeits­listen nur als grobe Orientierungs­hilfe dienen beim Wiederaufbau einer möglichst vielfältigen Ernährung. Jeder Betroffene muss selbst austesten, welche Lebens­mittel er bei seiner individuellen Verträglichkeit in welchen Mengen verträgt. Hierzu werden immer mehr Lebens­mittel einzeln wieder in den Speise­plan aufgenommen und idealer­weise an drei aufeinander­folgenden Haupt­mahlzeiten konsumiert. Treten erneut Symptome auf, merkt man sich dieses als unverträglich und stellt bis zum Abklingen der Symptome wieder auf die besonders gut verträglichen Lebens­mittel um. Tauchen auch am Tag danach noch keine Symptome auf, kann man es als verträglich betrachten und ein weiteres Lebens­mittel ausprobieren.

Die auf diese Weise ermittelte therapeutische Elimi­nations­diät muss dauerhaft eingehalten werden, solange die Erkrankung besteht. Immerhin stellt sich auch bei den nicht heilbaren Formen der Histaminose meist mit der Zeit eine teilweise Besserung ein: Die chronischen Entzün­dungen klingen ab, die Nährstoff­aufnahme über den Darm funktioniert wieder besser, der Körper erholt sich. Dadurch nimmt die Empfind­lich­keit ab, und man verträgt wieder etwas mehr als zuvor.

Da die Verträglichkeit dosisabhängig ist, müssen unverträgliche Zutaten nicht unbedingt ganz gemieden werden. Oft sind sie ausreichend verträglich, wenn man sie in sehr kleinen Mengen kombiniert mit verträglichen Zutaten konsumiert.

Bei optimaler Nährstoffversorgung verträgt man die Nahrung tendenziell besser als bei Mangel- oder Fehl­ernäh­rung. Gönnen Sie sich täglich mehrere ausgewo­gene Mahl­zeiten, die Ihrem Körper alle benötigten Nährstoffe in ausrei­chender Menge und im richtigen Verhältnis zuführen. In möglichst jeder Mahlzeit sollte aus jeder der drei folgenden Kategorien mindestens ein Lebens­mittel enthalten sein:

  • Proteine: Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eigelb, Hanfsamen, ...
  • Stärke: Kartoffeln, Getreideprodukte aus Dinkel, Reis, Mais, Hirse, ...
  • Gemüse, Salat, Früchte

5) Medikamentöse Unterstützung

Je nach Schweregrad reicht die Eliminations­diät alleine oft nicht aus, um völlige Beschwerde­freiheit zu erlangen. Es stehen aber verschiedene Arznei­mittel zur Verfügung, die entweder bei Bedarf oder auch dauerhaft während Jahren einge­nommen werden können, um die Lebens­qualität weiter zu steigern. Typischer­weise werden mehrere sich ergänzende Wirk­stoffe in Kombi­nation benötigt.

Ob man auf die bei MCAD geeigneten Arzneimittel wie erwartet anspricht, stellt gleichzeitig einen weiteren wichtigen Aspekt der Diagnose­stellung dar und zeigt, ob man auf dem richtigen Weg ist.

Weil die Phase 4 (Wiederaufbau einer vielfältigen Ernährung) meist ein jahrelanger Lern­prozess ist, macht es Sinn, mit der Medikation schon während des Aufbaus einer vielfältigen Ernäh­rung zu beginnen. Dabei sollte berück­sichtigt werden, dass sich unter dieser Medikation die Verträg­lichkeit von Lebens­mitteln nicht mehr gleich gut beurteilen lässt wie ohne Medikamente. Oft kann dank Medika­menten die Diät ein kleines bisschen weiter gelockert werden. Trotzdem können Medikamente die Diät nicht ersetzen, sondern die Diät sollte unbedingt als Haupt­teil der Therapie beibe­halten werden.


Mögliche Gründe für ausbleibenden Therapie­erfolg

Falls es auch unter der strikten Eliminationsdiät nicht gelingen sollte, einen beschwerde­freien Zustand zu erreichen und aufrecht zu erhalten, so könnte dies folgende Gründe haben:

Gut eingestellte medikamentöse Unterstützung erforderlich

Mit der Diät alleine kann sehr oft nicht völlige Beschwerde­freiheit erreicht werden. Eine gut auf den individuellen Fall abgestimmte medikamentöse Unterstüt­zung ist dann notwendig. Hierfür stehen verschiedene Wirk­stoffe zur Verfügung, die oft in Kombination angewendet werden müssen. Siehe Seite Therapie > Medikamente.

Ernährungsunabhängige Daueraktivierung von Mastzellen

Wie auf der Seite Mastzellerkrankungen > Krankheitsmechanismus beschrieben, kommen nach aktuellem Stand der Forschung verschiedene Krankheitsursachen in Frage: genetische Mutationen oder andere krankhafte Veränderungen in Mast­zellen und anderen Zelltypen, die in unter­schied­licher Kombination auftreten und zu unter­schied­lichen Krank­heits­bildern führen können. Mast­zellen können hierdurch entweder leichter aktivierbar werden, so dass sie empfind­licher auf äussere Reize reagieren, oder sie können unabhängig von äusseren Reizen dauer­aktiviert sein.

  • Die Eliminationsdiät oder allgemein das Meiden von Auslösern ist besonders bei denjenigen krankhaften Veränderungen erfolgreich, welche zu einer höheren Empfind­lichkeit und dadurch zu einer leichteren Aktivier­barkeit führen. Das Meiden der Auslöser stabilisiert diese krankhaft veränderten Mastzellen. Dadurch lassen sich auch die gesunden Mastzellen, welche durch die mutierten Mastzellen sekundär aktiviert wurden, ebenfalls wieder beruhigen. Das Meiden der Auslöser zeigt in diesem Fall einen guten Erfolg.
  • Mast­zellen mit bestimmten Mutationen, die zu einer von äusseren Einflüssen unabhängigen Dauer­aktivie­rung führen, bleiben hingegen auch dann dauer­aktiviert, wenn man die Auslöser meidet. Deshalb gibt es leider auch MCAD-Fälle, welche nicht oder nur begrenzt auf die Diät (und auch auf die Medikation) ansprechen. Immerhin lässt sich dann die Aktivität der sekundär aktivierten gesunden Mastzellen etwas vermindern. Merke: Wenn die Diät keine Wirkung zeigt, muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass man mit dem Verdacht auf MCAD falsch liegt, sondern es kann sich um eine daueraktivierte Form handeln, was auch bei der Wahl der richtigen Medikation zu beachten ist.

Unerkannte Diätfehler

Die Diät ist kompliziert und erfordert viel Zeit für das Erlernen und grosse Aufmerk­samkeit in der Umsetzung. Zu Beginn macht man noch viele unerkannte Fehler. Möglicher­weise sind also unerkannte Diätfehler (unverträgliche Zutaten oder ungenügende Frische) für ausblei­benden Erfolg oder unerklärliche Rückschläge verant­wortlich zu machen. Ausreichend intel­lektuelle Fähigkeiten, etwas Allgemein­bildung und Spezial­wissen in Chemie, Biologie, Ernährungs­lehre und Lebensmittel­technologie sind von Vorteil.

Halten Sie sich bei mangelndem Diäterfolg nicht nur strikte an unsere Lebens­mittelliste, sondern lesen Sie auch auf unseren übrigen Seiten, was sonst noch alles zu berück­sichtigen ist. Überprüfen Sie nochmals alles und vergessen Sie nicht, dass nebst der Ernährung auch noch zahlreiche andere Auslöser berück­sichtigt werden müssen.

Lesen Sie bei jedem Einkauf die Zutatenliste jedes Artikels erneut durch, wenn Sie ganz sicher sein möchten. Ein Hersteller könnte jederzeit die Rezeptur des Produktes abändern, was ab und zu mal vorkommt. Oft sind Rezeptur­änderungen nicht an einem neuen Verpackungs­design, sondern nur anhand einer unschein­baren Veränderung in der Zutaten­liste erkennbar.

Ungenügende Diätvorschrift

Oft wird behauptet, man hätte in der Vergangenheit schon einmal eine "Histamin-Eliminations­diät" ausprobiert und hätte damit keinen Erfolg gehabt. Auch gibt es Studien, in denen "histamin­reduzierte Diäten" getestet wurden, ohne einen Effekt feststellen zu können. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um die hier vorge­stellte sehr umfassende Elimi­nations­diät. Oft berücksichtigen diese Diäten sowie die zur Instruktion der Patienten abgegebenen Merk­blätter nur ein paar wenige Lebens­mittel, so dass weiterhin sehr viel Unverträg­liches konsumiert wurde. Meist wurde lediglich auf den Histamin­gehalt geachtet, während man den Liberatoren von Mastzell­mediatoren zu wenig Beachtung schenkte.

Zeigt eine Auslassdiät keinen Erfolg, könnte das folglich daran liegen, dass die befolgte Diät­vorschrift nicht umfassend genug oder fehlerhaft ist. Auch die hier vorgestellte Verträg­lichkeits­liste wider­spiegelt lediglich unseren aktuellen Wissens- und Erfahrungs­stand und muss wahrschein­lich noch weiter perfektio­niert werden, wofür wir auf Ihre Rück­meldun­gen angewiesen sind. Teilen Sie uns bitte Ihre Erfah­rungen mit!

Zusätzliche Unverträglichkeiten, Allergien oder weitere Erkrankungen

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man nebst einer MCAD noch von weiteren Unverträglich­keiten, Narungs­mittel­allergien oder Kreuz­reaktionen, Auto­immun­erkran­kungen etc. betroffen sein könnte. Wenn die Symptome von mehreren verschie­denen körperlichen Ursachen ausgelöst werden, bringt es nur wenig, wenn man bloss eine dieser Erkrankungen therapiert. Für einen vollen Therapie­erfolg müssen alle Ursachen gefunden und therapiert werden. Siehe Seite Therapie > Differenzial­diagnose.

Falsche Deklaration, Qualitätsmängel

Denken Sie auch stets an die Möglichkeit, dass die Ihnen vorliegenden Informationen falsch sein können. Unzählige Fehler­quellen sind nicht nur theoretisch denkbar, sondern komme auch in der Praxis immer wieder vor. Produkt­deklaratio­nen können absichtlich oder unabsichtlich falsch sein:

Produkte können versehentlich in eine falsche Verpackung abgefüllt oder im Supermarkt­regal ins falsche Fach gelegt worden sein. Beim Zusammen­mischen der Zutaten kann einem Arbeiter ein Fehler unterlaufen, oder man ändert die Rezeptur, vergisst aber, die Verpackung oder die Doku­mentations­ordner des Verkaufs­personals anzupassen. Bei der Hygiene können je nach Produkt ebenfalls ab und zu Qualitäts­mängel auftreten.

Bei mehrsprachig beschrifteten Fertig­produkten kann es sich lohnen, auch die fremd­sprachigen Überset­zungen der Zutaten­listen aufmerk­sam zu lesen. So ist es beispiels­weise schon vorge­kommen, dass in der deutschen Über­setzung die Zutat "Ascorbin­säure" genannt wurde (das wäre problemlos verträgliches Vitamin C). In der englischen Überset­zung stand hingegen nicht "ascorbic acid" (engl. für Ascorbin­säure), sondern "sorbic acid" (=Sorbinsäure, ein stark unverträglicher Konser­vierungs­stoff!).

Andere Erkrankungen

Sollte die hier vorgestellte Diät keine spürbare Besserung bringen, so könnten auch eine oder mehrere andere Erkrankungen (mit oder ohne gleichzeitiges Vorliegen einer MCAD) bestehen, welche andere Eliminationsdiäten (bzw. die Kombination mehrerer Diäten) erfordern. Beispiele für weitere Eliminationsdiäten auf Grund anderer Erkrankungen:

Salicylat- / Benzoat-Unverträglichkeit

Stellt man bereits bei der Kartoffel-Reis-Diät fest, dass auch Kartoffeln schlecht vertragen werden, sollte man sich über die Salicylat-Intoleranz (Salicylat-Unverträg­lichkeit) informieren. Ebenso wenn man auf die in jenem Kapitel genannten stark Salicylat-/Benzoat-haltigen Lebens­mittel und auf Medikamente mit Acetyl­salicyl­säure (ASS) reagiert. Auffallend viele MCAD-Betroffene melden uns, dass sie auch die salicylat­reichen pflanzlichen Lebens­mittel nicht vertragen. Andere Betroffene zeigen hingegen selbst auf sehr grosse Mengen salicylat­reicher Nahrung keine Reaktion. Wir verstehen noch nicht ganz, ob die Salicylat-/Benzoat-Unverträg­lich­keit eine zusätzliche, von den MCAD unab­hängige Erkrankung ist, oder ob es lediglich vom Schwere­grad einer MCAD abhängig ist, ob sich bei einem Betroffenen auch Salicylate und Benzoate mastzell­aktivierend auswirken. Jedenfalls muss ein MCAD-Betroffener nicht notwendiger­weise auf diese Lebens­mittel reagieren. Nach unserer Einschät­zung sind sie beim MCAS meist ausrei­chend verträglich. Deshalb betrachten wir die Salicylat- / Benzoat-Unver­träglich­keit hier vorläufig als eine zusätzliche Unverträg­lichkeit, die wir in einem separaten Neben­kapitel beschrei­ben und in der Lebens­mittel-Verträg­lichkeits­liste nicht in der Spalte "L" (Liberator) mit berücksichtigen. Beobachten Sie aber gut, wie Sie auf diese Zutaten reagieren, denn es scheint doch einen Zusammenhang mit MCAD zu geben!

Low-FODMAP-Diät beim "Reizdarmsyndrom"

Bestimmte Zuckerarten können im menschlichen Darm nicht vollständig verdaut oder aufgenommen werden: Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole (Abkürzung: FODMAPs). FODMAPs kommen in sehr vielen Lebensmitteln natürlicherweise vor oder werden in Form von Süssungsmitteln zugesetzt (Früchte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse, Süssspeisen, Süssgetränke). Durch Osmose ziehen die FODMAPs Wasser aus dem Körper. Im Dickdarm werden die FODMAPS von Darmbakterien fermentiert, was zu Gasbildung führt. Durch die Volumenzunahme (Flüssigkeit und Gase) wird Druck auf die Darmwand ausgeübt. Dies ist ein völlig normaler Vorgang und führt bei den meisten Menschen zu keinerlei Problemen. Im empfindlichen Darm von Reizdarmpatienten kann sich dies jedoch sehr unangenehm bemerkbar machen (Schmerzen, Blähungen, Darmwinde, Durchfall oder Verstopfung. Mit der FODMAPs-Diät kann die Aufnahme der betreffenden Zuckerarten bzw. kurzkettigen Kohlenhydrate (z.B. Fruktane, Laktose, Fruktose, Sorbitol, Mannitol) auf ein individuell erträgliches Mass verringert werden. [Barrett and Gibson 2012]

Weiterführende Informationen:
www.monashfodmap.com/3_step_fodmap_diet
www.fodmaps.de/fodmap-liste

Laktosearme Ernährung bei Milchzucker-Unverträglichkeit (Lactoseintoleranz)

Fruktosearme Ernährung bei Fruchtzucker-Unverträglichkeit (Fructoseintoleranz)


Wissenswertes zur Diät

Begriffsklärung

Diät
Umgangssprachlich wird der Begriff "Diät" meistens gleichgesetzt mit einer Kalorien­reduktions­diät zur Gewichts­abnahme. Wir verwenden diesen Begriff hier aber nicht als Synonym für Schlank­heits­kur, sondern im weiteren Sinne:
Als Diät wird allgemein eine spezielle Ernährung bezeichnet, bei der längerfristig oder dauerhaft eine spezielle Auswahl von Nahrungs­mitteln konsumiert wird. Dazu gehört nebst der Kalorien­reduktions­diät (kurz: Reduktions­diät) auch die länger­fristige oder dauerhafte Ernährungs­umstellung zur unterstützenden Behan­dlung einer Krankheit (Kranken­kost). Jede Diätform, sei es zur Ge­wichts­reduk­tion, sei es zur unterstützenden Krankheits­behand­lung, basiert auf einer Verminderung oder Vermehrung des relativen Anteils bestimmter Nahrungs­bestand­teile gegenüber den anderen und/oder einer Ernied­rigung oder Erhöhung der zugeführten Gesamt­energie­menge ("Kalorien"). Bei manchen Diät­formen wird auf einzelne Nahrungs­bestand­teile vollständig verzichtet (z.B. bei Nahrungs­mittel­allergien).

Eliminationsdiät, Histamin-Eliminationsdiät
Eine Ernährungsweise, bei der möglichst alle zu meidenden Nahrungs­mittel (in unserem Fall alle Nahrungs­mittel mit Histamin­potential) weggelassen (=aus dem Speise­plan eliminiert) werden, bezeichnen wir als Elimi­nations­diät (=Auslass­diät).

Verdrängungsphase überwinden

Viele versuchen in einer ersten Phase, die Krankheit zu verdrängen, wenn sie erstmals mit dem Krank­heits­bild der Histaminose konfrontiert werden und realisieren, dass dies eine wahrschein­liche Erklärung für deren Symptome sein könnte. Man sagt sich dann: "Nein, das will ich nicht haben, das ist mir zu kompliziert, zu aufwändig und schränkt mich zu sehr ein.", und wartet einfach mal ab, ob es nicht vielleicht von selbst irgend­wann besser wird. Im eigenen Interesse sollte man die Verdrän­gungs­phase möglichst schnell hinter sich lassen. Man verliert sonst unnötige Monate, während denen einem das Leiden hätte erspart bleiben können.

Mühseliger Lernprozess

Es ist nicht verwunderlich, wenn man zu Beginn mit der gewöhnungs­bedürftigen Ernährungs­umstellung grosse Mühe haben wird und seine Lebens­qualität als sehr einge­schränkt empfindet, aber das wird sich mit zuneh­mender Erfahrung bessern. Man wird mit der Zeit immer mehr Möglich­keiten entdecken, Strategien entwickeln und bei der Suche nach Essbarem sogar den Speiseplan um neue Leckereien erweitern, die man zuvor nie beachtet hatte. Freuen Sie sich auf diese Entdeckungen und auf das zurückge­wonnene Wohlbe­finden!

Der Erfahrungsaustausch in Selbsthilfe­grup­pen und Diskussi­ons­foren kann diesen Lern­prozess unterstüt­zen und beschleunigen.

Individuelle Toleranzschwelle unterliegt grossen Schwankungen

Die Ausprägung der Beschwerden ist grundsätzlich dosis­abhängig. Durch Variieren der Menge (oder der Frische) kann der Betroffene herausfinden, wo seine persönliche Toleranz­schwelle liegt, bei der ein unverträg­liches Nahrungs­mittel trotzdem noch vertragen wird. Man sollte sich jedoch nicht davon verwirren lassen, dass diese Toleranz­schwelle nicht immer gleich hoch liegt, sondern von der momentanen Tagesform abhängt, welche von vielen Faktoren beeinflusst wird:

  • Was man zuvor, dazu und danach sonst noch alles isst und trinkt
  • Stress (z.B. bessere Verträglichkeit während Ferien als bei hohem Leistungs­druck)
  • Momentane Vitamin- und Mineralstoffver­sor­gung
  • Luftschadstoffe (Smog, Ozon, Feinstaub)
  • Nikotinkonsum, Passivrauchen
  • Grosse körperliche Anstrengung
  • Infektionen und Entzündungsherde, Verletzungen
  • Bei Allergikern: Allergenkontakt und Kreuzreaktionen
  • Schlafdauer, unregelmässiger Schlafrhythmus (länger aufbleiben, Jetlag)
  • Wetterwechsel (insbesondere bei heran­nahender Kaltfront oder windigem Wetter)
  • Belastung der Nahrungsmittel mit Schadstoffen (Schwermetalle, Pestizid­rückstände, Medikamenten­rück­stände und andere Umwelt­gifte?)
  • Amalgam-Zahnfüllungen?
  • etc.

Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, dass auch der Histamingehalt in den Lebens­mitteln stark schwankt. Die Symptome können beim gleichen Gericht einmal auftreten und ein anderes Mal nicht.

Verträglichkeit schwer einschätzbar

Einigen Histaminliberatoren ist es sehr schwer anzumerken, dass man sie nicht verträgt. Es kann gut sein, dass man sie an vier aufeinander­folgenden Tagen essen kann und sich darüber freut, dass man sie verträgt, und erst am fünften Tag realisiert man langsam, dass es einem ganz schleichend jeden Tag ein bisschen schlechter gegangen ist. Es gibt nicht nur die heftigen Histamin­schübe, sondern Histamin­liberato­ren können je nach individu­eller Veran­lagung ganz subtil eine ganz anders geartete Sympto­matik ganz langsam über Tage schlei­chend aufbauen. Das äussert sich vielleicht einfach nur durch ein Gefühl von unerklär­licher Traurigkeit, durch vermehrtes Auftreten von Entzün­dungen, Schlaf­probleme, Kater­gefühl, Muskel­verspannun­gen, Muskel­zerrungen wegen einer kleinen blöden Bewegung, Rücken­schmerzen, alles Symptome, die das Hirn nicht mit Nahrungs­mitteln in Verbindung zu bringen vermag, die man in den Tagen zuvor gegessen hat. Dies trifft besonders bei Mastzell­aktivierungs­erkran­kungen zu, wird aber vermutlich bei DAO-Abbau­störun­gen nicht so schnell zu einem Problem.

Lebensmittel, die kein Histamin, aber andere biogene Amine in grossen Mengen enthalten, können ebenfalls nicht immer als unverträglich erkannt werden. Nur wenige der freien biogenen Amine entfalten selbst physiologische Wirkungen (Neuro­transmitter, gefäss­erweiternde Wirkung), die der Histamin­wirkung ähnlich sind, oder haben Liberator­wirkung. Die anderen Amine lösen nicht direkt Symptome aus, können aber indirekt die Folgen anderer Histamin­quellen verstärken (z.B. wenn man noch etwas Histamin­haltiges dazu isst). Als konkurrie­rende Substrate zum Histamin lasten sie die abbauenden Enzyme aus, so dass Histamin aus anderen Quellen vorübergehend kaum noch abgebaut wird.

Langsame Abnahme der Empfindlichkeit

Oft kommt es vor, dass bestimmte Nahrungsmittel zu Beginn der Diät mit einem noch gereizten Darm erst mässig, einige Wochen später aber bereits besser vertragen werden. Deshalb kann man es wagen, einmal als unverträglich ermittelte Nahrungs­mittel nach einigen Monaten erneut auszu­testen.

Auf ausgewogene Ernährung achten. Ernährungsberatung

In jeder Nahrungsmittelgruppe gibt es sowohl verträgliche wie auch unverträgliche Lebens­mittel. Deshalb muss nicht auf eine Gruppe vollständig verzichtet werden, sondern es ist weiterhin eine vollwertige Ernährung möglich, bei der man aus allen Kategorien (Fleisch, Fisch, Milch­produkte, Kohlen­hydrat­lieferanten, Gemüse, Früchte) eine reichhaltige Auswahl hat, um den Körper mit allem zu versorgen, das er braucht. Bei der Ernährungs­umstellung sollte man sich deshalb in keiner dieser Kategorien zu stark einschränken!

Um sicherzustellen, dass man sich auf Dauer ausgewogen ernährt, kann es ratsam sein, die Dienste eines Ernährungs­beraters / einer Ernährungs­beraterin in Anspruch zu nehmen. Besonders dann, wenn noch andere Allergien und/oder Unverträglich­keiten den Speise­zettel weiter einschränken:

Schweiz

Ein Verzeichnis von Ernährungsberatern/-innen, die dem Verband SVDE angeschlossen sind, finden Sie hier. Nicht alle kennen sich jedoch gleich gut mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus.

Das Allergiezentrum Schweiz führt eine Liste mit diplomierten Ernährungsberaterinnen HF/FH, die einen Fortbildungs­kurs zum Thema Nahrungs­mittel­allergien und -intoleranzen absolviert haben. Trotzdem fragen Sie vor einer Terminvereinbarung besser nach, ob die Person sich mit HIT/MCAS gut auskennt.

Die Konsul­tationen bei der Ernährungs­beratung werden grundsätz­lich von der Kranken­kasse übernommen, wenn ärztlich verordnet.

Deutschland

Wo findet man in Deutschland staatlich ausgebildete Ökotrophologen oder Diätassistenten?

Fachkräfte-Suche in der Datenbank des VFED (Verband für Ernährung und Diätetik e.V.).

Diätassistentensuche-Suche in der Datenbank des VDD (Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e. V.)

Österreich

Wo findet man in Österreich einen Diätologen?

Diätologen-Suche beim Verband der DiaetologInnen Österreichs

Unterstützende Begleitmassnahmen

Die Eliminationsdiät kann mit diversen Nahrungsergänzungs­mitteln und Medika­menten unterstützt werden, so dass die Diät nicht ganz so konsequent eingehalten werden muss oder bei besonderen Anlässen (auswärts Essen, Reisen) vorüber­gehend sogar ganz aufge­geben werden kann, ohne dass sich die Symptome gleich wieder zurück melden. So kann man hie und da auch wieder ungestraft "sündigen" und geniessen. Also nicht verzweifeln! Wärend der 4-6-wöchigen Versuchs­phase sollte man jedoch die Diät möglichst konsequent und ohne Medikamente durchziehen, um sicher zu sein, dass es die Diät ist, welche hilft und nicht bloss die Medikamente.

Auf der Seite Therapie > Medikamente sind die Nahrungs­ergänzungs­mittel und Medikamente sowie deren Anwendung beschrieben.

Ergänzende Informationen

Zusätzliche Informationen erhält man auf der Seite Therapie > Histaminpotential.

Die Seite Therapie > Küchentipps enthält Ratschläge, die für den Therapie­erfolg entscheidend sein können!

Auch die Liste der unverträgli­chen Medika­mente sollte man konsul­tieren. Ärztlich verord­nete Medika­mente jedoch nicht ohne Rück­spra­che mit dem Arzt ab­set­zen!


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Quellenangaben

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BZurück zur vorherigen Stelle
Barrett and Gibson 2012Barrett JS, Gibson PR: "Fermentable oligosaccharides, disaccharides, monosaccharides and polyols (FODMAPs) and nonallergic food intolerance: FODMAPs or food chemicals?" Therap Adv Gastroenterol. 2012 Jul;5(4):261-8. doi: 10.1177/1756283X11436241.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3388522/
MZurück zur vorherigen Stelle
Molderings et al. 2014Molderings GJ, Homann J, Brettner S, Raithel M, Frieling T: "Systemische Mastzell­aktivierungs­erkran­kung: Ein praxis­orientierter Leitfaden zu Diagnostik und Therapie" [Mast cell activation disease: a concise practical guide for diagnostic workup and therapeutic options]. Dtsch Med Wochenschr. 2014 Jul;139(30):1523-34; quiz 1535-8. doi: 10.1055/s-0034-1370055. Epub 2014 May 6.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24801454
SZurück zur vorherigen Stelle
SIGHIDie auf dieser Seite gemachten Aussagen widerspiegeln die Erfahrungen, die Anschauungen und den Wissens­stand des SIGHI-Redaktions­teams.
SIGHI.2Lebensmittelliste: Die Bewertungen der Verträg­lich­keit basieren auf verschie­denen miteinander kombi­nierten Quellen, gewichtet nach deren Plausi­bilität:
  • Erfahrungsberichte von ausgewählten Betroffenen ohne andere Unver­träg­lich­keiten oder Aller­gien, die beson­ders deutlich und reprodu­zierbar schon auf einzelne Auslö­ser reagieren, die beim Meiden aller Auslöser zuverlässig Be­schwer­de­freiheit erlangen können, und die nach zahllosen akribi­schen Selbst­versu­chen viel Erfah­rung haben im Ein­schätzen der Verträg­lichkeit von Lebens­mitteln
  • Erfahrungen anderer Patien­ten­organi­satio­nen in anderen Ländern (sowohl Histamin-Intoleranz wie auch Masto­zytose)
  • Erfahrungsberichte aus den Selbst­hilfe­gruppen und von Website­besuchern
  • Lebensmittellisten und Patien­ten­merk­blätter, die von Spitälern und Kliniken an die Patien­ten abge­geben werden
  • Wissenschaftliche Fach­lite­ra­tur
  • Bücher über Histamin-Intoleranz
  • Beiträge in Internet­foren und Blogs





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